CDU Kreisverband Lübeck
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CDU fordert neue Standortkonzepte für geplante Drogenbegegnungsstätte

Direkt an der Marienbrücke soll laut einer Beschlussvorlage eine Begegnungsstätte für drogensuchtkranke Bürgerinnen und Bürger entstehen. Die CDU kritisiert die Standortwahl und fordert den Bürgermeister auf, andere Standorte zu prüfen. „Angeblich wurden sechs andere Standorte für die Begegnungsstätte geprüft. Wir haben jedoch erfahren, dass das gar nicht der Fall war“, sagt Oliver Prieur, Fraktionsvorsitzender der CDU.

Carsten Grohmann, sozialpolitischer Sprecher der CDU, sagt: „Die CDU-Fraktion setzt sich für eine Begegnungsstätte für drogensuchtkranke Bürgerinnen und Bürger ein – der in der aktuellen Beschlussvorlage geplante Standort ist aber aus zahlreichen Gründen nicht richtig. Seit der Auflösung der Drogenszene am Krähenteich ist 1,5 Jahre lang nichts passiert. Jetzt wird plötzlich ein Konzept aus dem Hut gezaubert und die Politikerinnen und Politiker sollen springen.“

In spätestens zehn Jahren soll die Marienbrücke inklusive der Zufahrtsrampe vollständig saniert werden – sofern die Brücke bis dahin hält. Aktuell wird die Marienbrücke als Umleitungsstrecke für die Bahnhofsbrücke genutzt, die aufwendig saniert wird. Mit der Sanierung der Brücke in zehn Jahren wird die Begegnungsstätte wieder weichen müssen. „Durch die schon jetzt limitierte Nutzungsdauer des Standorts kommen hohe Mietkosten zustande. 60€ pro Quadratmeter sind unverhältnismäßig“, so Oliver Prieur. Auch die Nähe zum gerade erst neu gestalteten Drehbrückenvorplatz und der Musik- und Kongresshalle sieht die CDU äußerst kritisch. Prieur: „Diese Areale sollen in den kommenden Jahren weiterentwickelt werden. Zu dieser Entwicklung wird eine Drogenbegegnungsstätte nicht beitragen.“

„Wo sind die Alternativstandorte? Wo ist die umfassende Diskussion in der Politik? Wir benötigen einen anderen Standort für eine Drogenbegegnungsstätte in Lübeck. Die Stadt muss sich bewegen und Standorte vorstellen, die für das geplante Projekt Sinn ergeben. Wir sind Politikerinnen und Politiker, keine Marionetten der Verwaltung“, sagt Carsten Grohmann abschließend.