CDU Kreisverband Lübeck
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Situation in der Beckergrube - „Ein Verkehrskollaps muss vermieden werden“

Die Kandidatin für das Bürgermeisteramt, Melanie Puschaddel-Freitag, hat scharfe Kritok an den Planungen des aktuellen Bürgermeisters für die Umbaumaßnahmen in der Beckergrube geäußert. Sie sei ausdrücklich nicht gegen die vorgesehene Verkehrsberuhigung in der Straße, drängt aber darauf, dass die Verwaltung nun ein ordentliches Gesamtkonzept vorlegt.

Darin soll klar geregelt sein, wann welche Brücke umgebaut wird und welche Ausweichstrecken in dieser Zeit realistisch genutzt werden können. „Wenn man die aktuellen Planungen zum verkehrsberuhigten Bereich weiter ausführt, läuft die Stadt sehenden Auges in einen Verkehrskollaps hinein“, so Puschaddel-Freitag. Dem aktuellen Bürgermeister wirft die CDU-Kandidatin vor, die jetzt drohende Situation durch Abwarten und Untätigkeit herbeigeführt zu haben. Die Hubbrücke ist bereits komplett gesperrt, hier ist seit 2008 bekannt, dass sie komplett saniert bzw. erneuert werden muss. Im Jahr 2021 hat man sich für eine Sanierung entschieden „Seither ist – außer einer Prüfung der finanziellen Auswirklungen für Lübeck - seitens des aktuellen SPD-Bürgermeisters nichts mehr passiert. Dabei hätte er mit dem Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt Ostsee Gespräche führen müssen, wann die Sanierung erfolgt“, kritisiert Melanie Puschaddel-Freitag. Die Beckergrube wurde bereits schon einmal in einem Pilotprojekt verkehrsberuhigt und man hat unter anderem mit Blick auf die gesperrte Hubbrücke festgestellt, dass diese Verkehrsberuhigung auf Grund diverser Sperrungen und Baustellen nicht darstellbar war. Jetzt soll die Beckergrube quasi für den motorisierten Individualverkehr zugemacht werden, mit der Begründung, man könne ja über die Hüxtertorallee fahren. Bei der Hüxtertorbrücke ist allerdings spätestens seit 2022 bekannt, dass sich diese in einem derart maroden Zustand befindet, so dass sie nicht einmal mehr repariert werden kann, sondern ausgetauscht werden muss. „Zu dieser Zeit hätte der Bürgermeister bereits einen Ersatzneubau beauŌragen müssen“, empört sich Puschaddel-Freitag und weiter: „Das ist allerdings nicht passiert, es wurden lediglich ein paar Baken auf der Brücke aufgestellt, um die Nutzung zu begrenzen“. Vor diesem Hintergrund ist es nahezu die einzige Möglichkeit, die Verkehrsteilnehmer haben, um aus nord-östlicher Richtung auf die Altstadtinsel zu gelangen, dass sie über die Große Burgstraße und die Beckergrube fahren.“ Wenn letztere allerdings zu einer verkehrsberuhigten Zone umgebaut würde, wo gelegentlich mal Busse oder Taxen durchfahren, dann könnten die 14.500 Autos, die täglich allein über die Hubbrücke gefahren sind, dort nicht umgeleitet werden.“
Die Pressesprecherin formulierte bezüglich der Verkehrsberuhigung der Beckergrube:
„Eine konkrete Umleitung gibt es nicht, es wird auf mögliche Ausweichstrecken verwiesen. Außerdem sei im Dezember geplant die Hüxtertorallee fertigzustellen, so das sich hierdurch eine Ausweichmöglichkeit ergibt.“ Tatsächlich gibt es diese „Ausweichmöglichkeit“ nicht dauerhaft. Mühlenbrücke und Hüxtertorbrücke können auf Grund ihres maroden Zustands jederzeit gesperrt werden. Die Fahrt über die Mühlentorbrücke ist auch seit Längerem eingeschränkt, dort wurde jetzt eine Ersatzbrücke für Fußgänger und Radfahrer fertig gebaut. „Für den restlichen Bereich ist noch nichts passiert“, sagt Melanie Puschaddel-Freitag. Im Bauausschuss der Stadt liegt nun eine Beschlussvorlage vor, nach der abschließend entschieden wird, ob die Brücke saniert oder abgerissen und neugebaut werden soll. „Auch das hätte längst schon alles passieren können“, so die Kandidatin für das Bürgermeisteramt. Die Beckergrube umzubauen, so dass sie nicht mehr als Durchgangsstraße dienen kann, sei derzeit nicht darstellbar, da sie die Anzahl der Fahrzeuge nicht aufnehmen könne, die mit Blick auf die schwierigen Brückensituationen anfalle. Bezüglich der Fördergelder, die für die Verkehrsberuhigung gedacht sind, stellte Puschaddel-Freitag klar: „Hier muss man mit dem Fördergeldgeber sprechen. Ich bin natürlich für die Verkehrsberuhigung und die geplante Attraktivitätssteigerung, ich bin nur dagegen, dass wir in den nächsten Jahren hier in ein Verkehrschaos schlittern, wenn wir den Umbau jetzt umsetzen. Deswegen fordere ich ein seriöses, funktionierendes Gesamtkonzept, in dem klar wird, wann welche Brücke gesperrt wird und wo die Umleitungsstraßen sind, die dann für das gesamte Zeitfenster natürlich frei befahrbar sein müssen. Ich werfe dem Bürgermeister vor, dass er und die Verwaltung, die er führen sollte, hier bislang offenbar immer noch keinen
Plan haben.“