CDU Kreisverband Lübeck
#anpackenfürLübeck

Lübeck als Europäische Kulturhauptstadt bleibt ein langfristiges Ziel

Der CDU-Kreisvorsitzende und Landtagsabgeordnete Dr. Hermann Junghans erklärt anlässlich der vor 20 Jahren gescheiterten Bewerbung Lübecks als Europäische Kulturhauptstadt:

„Lübeck ist zweifellos die Kulturhauptstadt des Nordens und wäre auch einen würdige und geeignete Europäische Kulturhauptstadt gewesen - besonders in diesem Jahr, in dem das 40-jährige Jubiläum dieses Ehrentitels der EU gefeiert wird.

Es war aber die richtige Entscheidung, dass sich Lübeck nicht um diesen Titel beworben hat. Auch in der absehbaren Zukunft wird eine Bewerbung Lübecks als Europäische Kulturhauptstadt nicht möglich sein, das lassen die zunehmend kritische Finanzlage der Stadt und die vielen dringenden, aber stockenden Projekte nicht zu. Wir müssen uns in den kommenden Jahren darauf konzentrieren, die aktuellen Probleme in den Griff zu bekommen und die Chancen, die sich zum Beispiel durch die feste Fehmarnbelt-Querung bieten, zu ergreifen. Klare Priorität muss die Sanierung der maroden Brücken, die Bereitstellung von Gewerbeflächen für neue Unternehmen und die Schaffung von mehr und bezahlbarem Wohnraum haben.

Auch im Bereich Kultur gilt: Wichtige Großprojekte, wie die denkmalgerechte Sanierung des Buddenbrookhauses, müssen abgeschlossen werden, bevor wir neue Ziele angestrebt werden. Lübeck ist auch ohne den Titel einer Europäischen Kulturhauptstadt eine Stadt im Herzen Europas mit einer reichen Geschichte und einem vielfältigen Kulturangebote. Dieses in Zeiten knapper Kassen zu erhalten
und weiterzuentwickeln ist bereits eine große Herausforderung, der auch wir als CDU uns stellen.


Lübeck kann sich erst erneut als Europäische Kulturhauptstadt bewerben, wenn die zentralen Hausaufgaben erfolgreich erledigt wurden und finanziellen Mittel für ein solch ambitioniertes Vorhaben wieder vorhanden sind. Eine gemeinsame Bewerbung mit unserer Nachbarstadt Schwerin wäre dann denkbar.

Beide Städte verbindet, dass sie eine Gründung Heinrich des Löwen sind. Und doch haben sich Lübeck als Hanse- und Bürgerstadt und Schwerin als fürstliche Residenzstadt sehr unterschiedlich entwickelt. Teil des kulturellen und geschichtlichen Erbes beider Städte ist zudem die prägende Erfahrung der deutschen Teilung, die sie auf verschiedenen Seiten der Grenze erlebten. Aus diesen besonderen Erfahrungen und den Verbindungen beider Städte zueinander ließe sich ein gemeinsames kulturelles Angebot an Europa formulieren.“